Chronik der Haxnknacker
Im Herbst 1994 beschlossen die beiden Paare Helge und Britta Rüth und Winni und Jeannette Harder einer Fastnachtsgruppe beizutreten. Dies erwies sich als fast unmöglich. Einige angefragten Gruppen waren bereits überlastet oder nahmen keine Neulinge mehr auf. Auch die Anfrage beim KVD zur Gründung einer eigenen privaten Fastnachtsgruppe verlief negativ. Es bestand jedoch die Möglichkeit über einen Verein eine Gruppe zu Gründen. Hierfür gab es schließlich eine Anfrage an den Skiclub Vorstand, der die Idee für gut hieß.Eine Name war schnell gefunden, die Haxnknacker waren geboren. Nun fehlten natürlich noch die Mitglieder. Bei der zeitnahen Twensfreizeit des Skiclubs nach Les Arcs in Frankreich wurden die künftigen Teilnehmer aquiriert und der komplette Bus meldete sich zum Umzug an. So konnte es geschehen, dass die „Haxnknacker“ innerhalb eines Monats als vollwertige Umzugsgruppe aufgestellt war. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens liefen 40 Wintersportler und Freunde mit.
1995
Doch was war das für ein Gerenne! Schließlich dauert eine normale Vorbereitungszeit einer Fastnachtsgruppe gut und gerne 4 Monate oder länger. Also wurde schnellstens ein Termin im Restaurant Split vereinbart, wo die eifrigen Mitläufer in ihrer Ahnungslosigkeit das 1. Kostüm „Almrausch“ im wahrsten Sinne des Wortes zusammen tackerten. Kaum einer der Männer hatte am Ende des Umzugs noch seine Schaumstoff-Fasshose am Leib. Viele liefen den Zug in Unterhosen zu Ende… In Kombination mit den sexy „Balkons“ der Dirndl-Girls war damals auch ein Ruf entstanden, der den „Haxnknacker“ bis heute nachhallt:
Bei den Haxnknackern gibt’s was zu sehen!
1996
„Ich denke oft an Piroschka“ war das Motto im zweiten „Haxnknacker“-Jahr. Diesmal lief die Vorbereitung bereits reibungslos und jeder hatte ein vollwertiges Kostüm, das bei den meisten die tollen Tage auch überlebt hat. DJ Robby hat von Anfang an auf dem Wagen für die passenden Stimmungshits gesorgt. Seit „Piroschka“ animieren die „Hax’nknacker“ die Zuschauer bei kurzen Umzugspausen immer wieder zum Mittanzen zur Musik. Ein Trend, der sich seither fortsetzt und auch bei anderen Gruppen gut ankommt.
1997
Beim „Karneval in Rio“ kannten die „Haxnknacker“ keine Grenzen. Wie die Vorbilder in Brasilien gewandeten sich die Mädels in knappste Glitzerfummel mit Hut und die Jungs leuchteten in goldenen und silbernen Fracks. Da machten nicht nur die Honoratioren auf dem Marktplatz große Augen! .
1998
Bei „Superman und Supergirl“ hatte DJ Robby einen unvergesslichen Auftritt. Als der Umzug bei der evangelischen Kirche beim „Spieß“ hielt, hob er plötzlich unter den ungläubigen Blicken der Zuschauer und Mitläufer vom Wagen ab und drehte wie der Mottogeber eine Runde über den Massen zu den Klängen der Superman-Erkennungsmelodie. Möglich machte das Jochen Meister, der dort mit seinem Kran auf die Aktion gewartet hatte.
1999
Zurück aus der Zukunft waren die „Haxnknacker“ 1999 im „Rokoko“.
Mit noblen Perücken und vornehmer Blässe schien es eher gesittet, ganz im Stil von „Kleider machen Leute“. Doch ganz im Sinne der Haxnknacker wurde auch hier wieder an Stoff gespart und so konnte das Publikum auch in diesem Jahr wieder die Beinkleider der Damen, diesmal mit Strapse, bewundern. Beim anschließenden gemeinsamen Pizzaessen beim Safter stellte so mancher fest, dass Sekt und Kaviar auch gar nicht seine Leibspeisen sind.
2000
Ihrer Zeit voraus waren die „Haxnknacker“ wieder im folgenden Jahr. Wo andere sich schon nach dem Frühling sehnen, wollten Sie am Liebsten noch ein bisschen Weihnachten feiern. Also kamen die „Haxnknacker“ als Nikoläuse in Lack und Leder, die man weithin leuchten sah. Seit diesem Jahr ist Jutta Rüth neben Jeannette Harder für die Organisation der Gruppe verantwortlich.
2001
Dann kam das Jahr der Männer in Strumpfhosen. Als „Zebras“ verkleidet tanzten wilde Jungs im Käfig auf dem Wagen. Untenrum bekleidet mit nicht mehr als einer Strumpfhose, Chaps und Stringtanga. Den Käfig – wie auch sämtliche Wagen in den Jahren davor und danach – baute das Wagenbau-Team auf dem Hof von Hartmut Bäumel, der dafür seit elf Jahren viel Geduld und Freizeit opfert.
2002
Träume sind dazu da, erfüllt zu werden, dachten sich die „Haxnknacker“ im Jahr 2002 und brachten die Idole einer ganzen Generation zusammen. „Elvis meets Marilyn“ war das Thema und entsprechend wurde auch gerockt. In einem Zusammenschluss unter Gleichgesinnten liefen die „Haxnknacker“ in diesem Jahr gemeinsam mit den „Deppchen“ durch die Stadt. Sie fanden viele Fans unter den Zuschauern, die ihrer Musikleidenschaft freien Lauf ließen und ausgelassen mitsangen und – tanzten.
2003
Als „Grünes Gift“ eroberten die „Haxnknacker“ 2003 die Straße. Mit wilden Perücken und allerlei Blattwerk am Körper versprühten die Teilnehmer den Charme von Giftpflanzen im Zug. Doch bei Äla und beim Schunkeln und Tanzen war das Gift schnell verspritzt und aus den „Haxnknackern“ wurden wieder lustige und brave Fastnachter.
2004
Mit einem eigenen Fastnachtshit krönte Oli Christ den zehnten Umzug der „Haxnknacker“. Als „Boney M“ verkleidet tanzten die Haxnknacker durch Dieburg und sangen voller Inbrunst „Dibborsch“ zur Melodie des Boney M – Superhits „Sunny“.
2005
Zu Ehren des elfjährigen Bestehens, und weil da noch eine alte Wunde klaffte (sie erinnern sich: die Schaumstoff-Fasshosen), wiederholten die „Hax’nknacker“ 2005 ihr allererstes Motto „Almrausch“. Diesmal mit edelsten Lederhosen und feinsten Stoffen. Wie zu Beginn der Geschichte der „Haxnknacker“ trafen sich die Fastnachtsgruppe mit den anderen Mitgliedern wieder im „Clubheim“ in der Gundermannsgasse bei Karlo und Hedi Blank , um elf Jahre Umzugsteilnahme gebührend zu feiern.
2006
Wann hat man schon mal eine Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land. Unter dem Motto „WM 2006“ ließen es diesmal die Haxnknacker schwarz/rot/gold glitzern. Die Paillettenflaggen ließen sie sich aus Indien einfliegen und so konnten gewisse Details auch an der darauf folgenden WM als Fanartikel verwendet werden. Das leichte Schneegestöber am Umzug verlieh den Skifreunden eher ein Grinsen im Gesicht. Seit 2006 ist die Pizzahütte Roma bei Ciro unser Domizil nach dem Umzug.
Auch das Schmücken und die Aufstellung unseres Wagens findet seit diesem Jahr bei Familie Bickel im Burgweg statt.
2007
Eines der schönsten und pompösendsten Kostüme war „Geistertanz am Popocatepetl“
Die Oberteile wurden im Stil der Mayas handbemalt und das restliche Kostüm mit Leopardenfellimitat, Bast und handbemalten Knochen veredelt. Die Krönung war der Kopfputz, der aus einer prunkvollen Anreihung von Federn und Perlen bestand. Unseren Wagen zierte der Vulkan Popocatepetl, der dank Robbys Nebelmaschine immer aktiv dampfte.
2008
Als Transvestiten leuchteten sie diesmal in gold und silbernem Lack, leicht futuristisch angehaucht. Das Thema „Drag Queen“ war mit sehr vielen Bastelarbeiten verbunden und so mancher wollte schon aufgeben. Die Perücke wurde aus Unterfüllprofilen mit Heißkleber zusammen gebaut, was psychische sowie körperliche Narben hinterlassen hat.Verzeiht uns bitte !!! An dem leider grauen Umzugstag waren alle jedoch wieder ein optisches Highlight und strahlten in ihrer vollen Pracht. Wir konnten eine Rekordgruppenstärke von 60 Personen verbuchen.
2008
Sommerumzug
Da das Motto „Geistertanz am Popocatepetl“ für alle Mitläufer mit Abstand das tollste Kostüm war, sollte dies noch mal wiederholt werden. Lediglich die Oberteile wurden durch handbemalte Sommertops ersetzt und der Körper mit Bodypainting versehen.
Das Treffen morgens in den Schminkgruppen war ein neues Erlebnis. Man war mal nüchtern und nicht durch Nächte an der Fastnacht ruiniert. Es war warm und man konnte alles im Freien erledigen. Erstmals liefen auch Kinder unter 12 Jahren mit und mit insgesamt 76 Personen war dies der größte Umzug der Haxnknacker.
Beim Aufstellen im Burgweg wurde die Gruppe mit eiskalten Getränken aus der bei Bernd Tischbierek platzierten Kühltruhe versorgt. Der heiße Asphalt war gnadenlos.
Den Ausklang fand die Gruppe bei Äbbelwoi und Wörscht im Vereinsheim des Tennisclubs,
auf dessen Terrasse wir das wilde Treiben im Schlossgarten sehr entspannt verfolgen konnten.
2009
"Das rote Pferd" dachte so mancher aus der Gruppe, sei etwas gewagt und anrüchig. Die Zuschauer konnten dies jedoch nicht bestätigen und lobten die Idee und das Erscheinungsbild. Der rote Lack verlieh die gewisse Würze und der seidenbezogene Zylinder mit Pferdeschweif die nötige Eleganz. Den Wagen zierte ein überdimensional großes rotes Pferd. Die veredelten Reiter und Reiterinnen genossen wie immer das Spektakel und sangen lauthals...da hat das rote Pferd sich einfach umgekehrt...
2010
55 Haxnknacker glänzten in diesem Jahr als "Zauberhaftes Schneegestöber" in einem Meer von weißen Fahnen. So wurde das Motto dem schneereichen Winter angepasst. Weiße samtige Stoffe auf gerippten Reifröcken mit Corsage sowie prinzenhafte Männerkostüme wurden durch einen traumhaften Kopfschmuck gekrönt. Die Sonne ließ die weiße Pracht in den Strassen funkeln und glitzern. Ein Einhorn in einer Winterlandschaft zierte den Wagen, auf dem unsere jüngsten Mitläufer die Bonbons warfen.
2011
Als "Avatar" zogen die 60 sanften Na'vi der blauen Lunge von der Gersprenz mit dem Lindwurm durch die Straßen Dieburgs bis Pandora ( die Insel ). Die durch und durch blauen Körper wurden von handbemalten Lederwämsen leicht bedeckt, die mit selbstgebastelten Accessoires verziert wurden. Der geflochtene Kopfschmuck wurde mit kriegerischen Details versehen. Bei strahlendem Sonnenschein, milder Witterung und einer Rekord- Zuschauerschar wurde der Umzug 2011 zu einem unvergesslichem Ereignis. Alle tanzten, lachten und sangen zu den Klängen Robbys und um den Lebensbaum. Auch der neue Weg über die Schießmauer und der gleichmäßige Fluss des Umzuges ist sehr positiv hervorzuheben. Danke an die Zugorganisatoren..
2012
In diesem Jahr tanzten die Haxnknacker als Benny, Björn, Agnetha und Anni-Frid der Popgruppe ABBA unter dem Motto "Dancing Queen" beim Dieburger Umzug. Auf dieses Lied wurde extra mit allen 60 Teilnehmern ein Tanz einstudiert, der beim Publikum großen Anklang fand. Die Roben in grünem, roten und orangen Lack waren an das Musical Mamma Mia angelehnt.Da alle Lieder der Popgruppe ausgesprochene "gute Laune Ohrwürmer" sind, war die Stimmung durchweg am Siedepunkt.
2013
Ganz in pink verzauberten die Haxnknacker unter dem diesjährigen Motto "Bollywood" die Zuschauer. Aufwendig bestickte Saris und edelste Pagris ließen kaum ein Fastnachtskostüm vermuten, vielmehr erinnerten die Kostüme an die indischen Originale. Die Temperaturen waren zwar eher frostig jedoch sorgte der einstudierte Tanz auf das Lied Chammak Challo für warme Glieder. Ein Elefant in Lebensgröße zierte den Umzugswagen, der sich in angenehmer Schrittgeschwindigkeit vorwärts bewegte. Ein großes Dankeschön an die Fa. Sauer & Sohn, die die Haxnknacker schon seit mehreren Jahren mit eigens hergestellten Fastnachtsbonbons versorgt.
2014
Zurückversetzt zur Partygesellschaft der 20er Jahre swingten die Haxnknacker unter dem Motto "Der große Gatsby" durch die Straßen Dieburgs. Die Damen in roten Paillettenkleidern und Zigarettenspitze glitzerten um die Wette. Auch die Männer machten in Ihrem feinen Zwirn mit schwarz-weißen Streifen eine gute Figur. Erstmals spielte eine Jazz-Liveband auf dem Wagen. Mit Kontrabass, Benjo, Trompete und Saxophon erklangen Charleston-Songs, die zum Mittanzen animierten. Die Stimmung war mal wieder gigantisch, das Wetter kaum zu toppen.
2015
In die Welt der Welt der japanischen Zeichentrickfiguren verkörperten wir dieses Jahr als Manga Mania oder auch Cosplay genannt und das Motto der diesjährigen Kampagne Die großen Augen, In den Farben Lila, Türkis und weiß. Die Kostüme der Frauen und Männer sind leicht verspielt und erinnern einem an Rokoko und die Frisuren an Hard Rock.
2016
Dibborsch Äla